Rohe Lebensmittel: Gesundheitliche Risiken häufig unterschätzt
Ob Rohmilch, roher Schinken, Räucherfisch, Smoothie, Tiefkühlbeeren oder Wildkräutersalat – rohe bzw. nicht erhitzte Lebensmittel sind beliebt. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Allerdings können rohe tierische, aber auch pflanzliche Produkte krankmachende Keime enthalten wie Salmonellen und Campylobacter in Geflügelfleisch, Ei und rohen Fleisch- und Wurstwaren, Listerien in kaltgeräucherten Fischerzeugnissen und Rohmilchkäse oder Noroviren in rohen Austern und Tiefkühlbeeren sowie STEC (E. coli) in Mehl.
Kleinkinder, Personen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen sowie Schwangere sind besonders gefährdet. „Die gesundheitlichen Risiken von rohen Lebensmitteln werden häufig unterschätzt“, so BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Erhitzen schützt. Erkrankungen lassen sich schon mit einfachen Küchenhygieneregeln vermeiden. Insbesondere empfindliche Personengruppen sollten rohe Lebensmittel vom Tier nur ausreichend erhitzt verzehren.“
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 100.000 Erkrankungen gemeldet, die durch Bakterien, Viren oder Parasiten in Lebensmitteln verursacht worden sein können. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen.
Quelle: www.bfr.bund.de
