Psychische Belastungen steigern das Herzinfarktrisiko, oft auch ohne Vorerkrankung.
Spektrum solcher Stresssituationen reicht von einem Trauerfall in der Familie bis hin zum Mobbing am Arbeitsplatz. Aber auch Kontaktbeschränkungen und soziale Distanz schaden dem Herz. Denn emotionale Aufwühlung führt zu einer Alarmreaktion des Körpers: Stresshormone und Sympathikus werden aktiviert. Die Herzleistung steigt an, der Herzmuskel benötigt mehr Sauerstoff, der Herzschlag beschleunigt. Zugleich steigt der Blutdruck, und die Blutplättchen verkleben eher. Im Vergleich zu anderen Formen verlaufen die durch Stress getriggerten Herzinfarkte im Schnitt auch schwerer und komplizierter. Daher sollten Fachärzte nicht nur körperliche Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Rauchen, sondern auch psychische Einflüsse wie Konflikte, Traumata, Verluste oder Einsamkeit in Diagnostik und Therapie einbeziehen.
Quelle: www.dgk.org
