Gibt es Alternativen zur Darmspiegelung?
Ab 50 (Männer) bzw. 55 Jahren (Frauen) haben Versicherte Anspruch auf eine Darmspiegelung mit einer Wiederholung nach zehn Jahren. Damit können rund 95 % der Polypen und Tumoren entdeckt und entfernt werden. Viele Menschen fragen jedoch nach Alternativen. Daher bieten die Krankenkassen alternativ während dieses Zeitraums alle zwei Jahre eine immunologische Stuhluntersuchung an. Diese ist weniger verlässlich, senkt aber das Darmkrebsrisiko ebenfalls deutlich.
Außerhalb des gesetzlichen Vorsorgeprogramms bieten Ärzte auch eine virtuelle Darmspiegelung, per CT oder MRT an sowie eine Kapselendoskopie (Betroffene schlucken eine Kapsel mit Kameras). Lediglich die CT-Koloskopie hat sich bislang jedoch als zuverlässig erwiesen, wird aber nur bei Menschen bezahlt und empfohlen, bei denen eine normale Darmspiegelung nicht möglich ist. Auch molekularbiologische Stuhl- oder Bluttests sind in der Entwicklung, die nach tumortypischen Biomarkern suchen, jedoch ebenfalls noch nicht empfehlungsreif sind. Somit gilt die risikoarme Darmspiegelung weiterhin als Methode der Wahl.
Quelle: www.krebsinformationsdienst.de