Kinder- und Jugendärzte fordern „Bildschirmfrei bis drei“

Smartphones und Tablets haben im Kinderzimmer nichts zu suchen, denn sie behindern ein gesundes Aufwachsen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) hin. Kleinkinder bis drei Jahre sollten ganz ohne Smartphones, Laptops und Fernseher aufwachsen können. Bei Kindern zwischen drei und sechs Jahren sollte die tägliche Bildschirm- und Displayzeit 30 Minuten nicht übersteigen, begleitet von klaren Einschaltregeln. Vor der fünften Klasse sollten Kindern über kein eigenes Smartphone verfügen und auch danach feste Regeln für die Nutzung einhalten, einschließlich Altersgrenzen bei Spielen und Medien.

Dr. Thomas Fischbach, Präsident des BVKJ, betont: „Klettern, rennen, basteln, malen, singen – vor allem in den ersten Lebensjahren lernen Kinder mit allen Sinnen, ihren Körper zu einem Instrument zu formen, mit dem sie ihr weiteres Leben selbständig meistern können. Überlässt man sie dagegen Bildschirmmedien, haben sie diese Chance nicht. Ihre Wirklichkeits- und Selbstwirksamkeitserfahrungen leiden. Auch ihre Sprachfähigkeit kann sich ohne ein lebendiges Gegenüber, ohne Interaktion mit vertrauten Menschen nicht entwickeln. Je mehr Zeit Kinder mit Handys, Tablets oder vor dem Fernseher verbringen, desto weniger kommunizieren sie mit Eltern, Geschwistern und Freunden und desto weniger kommunikative Kompetenz entwickeln sie.“

Statt Digitalkonsum empfiehlt der BVKJ Zeit miteinander, malen, basteln, spielen mit einfachen Spielzeugen, Bewegung im Freien und feste Rituale wie gemeinsame Mahlzeiten, Spieleabende und Vorlesen zum Einschlafen. Während dieser Zeiten haben digitale Medien Pause.

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de

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